FELIZ NAVIDAD KLETTERSTEIG
- Fabian Gründler
- 4. März 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 10. Feb.

STEIG DATEN

ALLGEMEINES
Der Feliz Navidad Klettersteig ist mit dem Schwierigkeitsgrat E/F bewertet und zählt somit zu den schwersten der Welt.

Der Klettersteig ist für erfahrene Kletterer gedacht, die nach einer Herausforderung suchen. Mit seinen steilen Wänden, Überhängen und schwierigen Passagen erfordert dieser Klettersteig eine gute körperliche Verfassung sowie solide Kletterfähigkeiten.
Weil es keinen Notausstieg gibt muss man sich unbedingt sicher sein dass, man den Herausforderungen gewachsen ist. Die teilweise dürftige Absicherung trägt zum Schwierigkeitsgrat bei und sollte dich nicht aus der Ruhe bringen.
ZUSTIEG

Von Ager ausgehen die Straße Richtung Coll d’Ares folgen. Weit vor der Passhöhe in einer Kehre abzweigen wo sich der „Parkplatz“ befindet. Von hier sind wir in ca.15min (1h zu Fuß) mit dem Rad Richtung Castell de Sant Lorenc gefahren. Am Fuße des Schlosshügels angekommen sind wir in einem Linksbogen in die Schlucht leicht ab geklettert bis wir die Tafel zum Einstieg gefunden haben.
DER KLETTERSTEIG

Da der Steig nur 100hm hat lässt er dich schon am Beginn dein können mit einer kräftezehrenden E-Stelle zur schau stellen. Hier hangelt man sich an Stahlstiften die ersten Meter hoch bis zum ersten Überhang. Dieser ist mit Bügeln versehen und nach einer kurzen vertikalen Passage kommt schon die erste Schlüsselstelle. Das 2. Dach E/F steht bevor. Über die bekannten Bügel zieht man sich Stück für Stück hoch. Hier wird deine maximal Kraft gefragt.

Jetzt kannst du eine Verschnaufpause einlegen bevor du den spärlich gesicherten Quergang bewältigst. Darauf folgt eine D/E Stelle ohne Seilversicherung. Nur über Vertikale Stangen kannst du dein Klettersteigset einhängen.
Die Hälfte ist geschaft. Hier sehe ich schon die berühmten freihängenden Ringe die leicht im Wind taumeln. Nach einer kurzen Rast bewältige ich die leichtere D stellen und E Stellen wo weitere Bügel in den Fels verankert sind.

Nun stehe ich vor der luftigen Schlüsselstelle und muss mich erst einmal Sammeln. Nach ein paar tiefen Atemzügen hake ich den ersten Karabiner in den vor mir schwebenden Ring. Dabei ist Genauigkeit gefragt ansonsten baumelt die Kette unkontrolliert in der Luft. An schmalen Leisten hallte ich mich fest und schiebe mich langsam weiter. Um in den zweiten Ring um haken zu können muss ich mich leicht abdrehen. Noch ein weiterer Ring und ich erreiche die andere Seite mit einer weiten Grätsche.

Das Adrenalin strömt durch meinen Körper und ich blicke auf den letzten E/F Überhang. Noch eine kleine Pause und weiter geht’s. Die Strapazen des Steig zeigen Wirkung und die letzten Energiereserven werden mobilisiert. Die Oberarme brennen und mit letzter Kraft quäle ich mich über das Plateu am Ende.
Geschafft. Ein Freudenschrei macht sich über die Schlucht breit und ich geniese den Ausblick.
ABSTIEG
Der Abstieg ist ziemlich selbsterklärend den Bogen oberhalb der Schlucht wieder zurück zum Fahrrad. Zusätzlich kann man noch ein paar Meter rauf zu der Ruine vom Castell de Sant Lorenc wandern.
MEIN FAZIT

Adrenalin Junkies kommen hier auf ihre Kosten. Wer eine Herausforderung sucht sollte den Steig ausprobieren. Aber Achtung nur für sehr geübte und ausdauernde ‚Sportler geeignet. Der einzige Nachteil ist seine Lage in mitten der Pampa von Spanien.
Ich würde den Steig auf jeden Fall wieder gehen.
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